Seit
einigen Tagen steht die Corona-Warnampel im Donnersbergkreis auf „Gelb“. Das
heißt: Die Zahl der Kreisbewohner*innen, die sich mit SARS-CoV-2 infiziert haben,
ist im Steigen begriffen und die Arbeit des Kreis-Gesundheitsamtes hat sich jetzt
wieder intensiviert. Mit dem symbolischen Vergleich, die Pandemie habe sich nicht als 800-Meter-Lauf, sondern als Ultramarathon erwiesen, beschreibt Landrat Rainer Guth den langfristigen und außerordentlichen Einsatz im Team des Gesundheitsamtes.
Anders als in der
Anfangsphase mit Lockdown, sei es derzeit ungleich aufwendiger, Personen aus
dem Umfeld der Infizierten nachzuverfolgen. Weil wieder geselliges Leben mit
mehr Begegnungen herrscht als in der Phase des Lockdowns, sei der
Personenkreis, der regelmäßig zu kontaktieren ist, weitaus größer geworden.
Dabei geht es um Menschen mit nachgewiesener Sars-CoV-2-Infektion und deren
ermittelten Kontaktpersonen. Im Vergleich zur Zeit des Lockdowns ergebe sich
aktuell ein mindestens 10-Mal höherer Faktor an Kontakten, die jeder Infizierte
benennen kann. Für eine Pandemie dieses Ausmaßes sei man personell und organisatorisch
nicht ausgestattet, bekräftigte der Landrat. Wie schon in der ersten Phase müsse
auch jetzt auf unterstützendes Personal zurückgegriffen werden – aus der eigenen
Verwaltung und von außen.
Abteilungsleiterin
Eva Hoffmann gibt die Größe des bestehenden Teams im Gesundheitsamt mit 24
„Köpfen“ an, was 17,6 Vollzeitstellen entspricht. Dieser Tage sollen noch neun
Mitarbeiter*innen aus dem Kreishaus hinzukommen und bei Bedarf bestehe die
Option, auf Einsatzhelfer seitens der Bundeswehr zurückzugreifen, ist zu
erfahren. Derzeit habe man die Nachverfolgung
noch „gut im Griff“, ab einer gewissen Fallzahl, sei das Infektionsgeschehen
kaum noch nachverfolgbar. Neben der Nachverfolgung von Kontaktpersonen, seien
täglich um die 100 Telefongespräche mit Kreisbewohnern zu führen, die irgendeine
Auskunft zu Corona wünschen. Gute Noten für konstruktive Mitarbeit stellt Hoffmann
den Schulen aus, in denen es bereits einzelne Infektionsfälle gab.
Vor
wenigen Wochen ist das Gesundheitsamt des Donnersbergkreises vom Nebengebäude
beim Kreishaus in für die aktuellen Mammutaufgaben geeignete Räume umgezogen.
Die befinden sich in einem geräumigen Gebäude in der Morschheimer Straße und
sind von der Firma Femeg angemietet. Jeder Arbeitstag beginnt mit einer Lagebesprechung
und der Verteilung einzelner Aufgaben. Wie ein Uhrwerk muss alles Hand in Hand
laufen und jede/r leistet seinen bzw. ihren Beitrag dazu. Gearbeitet wird auch
an Wochenenden, und das Licht geht in manchen Büros erst am späten Abend aus.
Dass die Bevölkerung bei der Eindämmung der Pandemie gut mitwirkt und Betroffene
die angeordnete Quarantäne in aller Regel akzeptieren, wird von den
Verantwortlichen als Aktivposten im Kampf gegen das Virus hervorgehoben.